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Wirtschaft

Eine für alle und alle gemeinsam

Menschen zusammenbringen, Ideen austauschen, vom gesammelten Wissen profitieren – nach diesem Prinzip hat DLD-Gründerin Steffi Czerny eine der erfolgreichsten Digitalkonferenzen der Welt aufgebaut. Wer ist diese Frau, die mit dem Silicon Valley auf Du und Du steht und sich selbst ganz einfach als „neugierige, analoge Hausfrau“ beschreibt?

Foto von Steffi Czerny

Ehe das Neue im Alltag ankommt, hat es meist schon einen Zwischenstopp bei Steffi Czerny und der DLD-Konferenz eingelegt. Ob Flickr, PayPal, Rocket Internet oder LinkedIn – immer saßen die Schöpfer in München auf der Bühne, noch bevor die Masse der Deutschen mit ihren Firmen etwas anzufangen wusste. Als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Anfang 2008 bei der DLD vorbeischaute, erlebten die Teilnehmer einen schüchternen Jungen von damals 24 Jahren, der stolz darauf war, bereits zwei Millionen Nutzer in Deutschland zu haben. „Er sagte, das ist doch schon richtig viel“, erinnert sich Czerny. „Dass Facebook heute zwei Milliarden User auf der ganzen Welt haben würde, konnte er nicht voraussehen.“

Ähnlich ergeht es Czerny selbst: Der Erfolg der Konferenz, die inzwischen mehr als 1000 Sprecher und Teilnehmer anzieht, übersteigt alles, was die Burda-Managerin sich ausgemalt hatte. Als Steffi Czerny 2005 beschließt, gemeinsam mit dem israelischen Unternehmer Yossi Vardi einen „Digital Lifestyle Day“ zu veranstalten, geht es ihr vor allem darum, Gleichgesinnte um sich zu scharen und Begeisterung für das Neue zu schaffen. Reisen ins Silicon Valley hatten ihr gezeigt, wie groß die Macht der Veränderung sein wird, wenn das Internet alle Menschen und Dinge miteinander kommunizieren lässt. Andere mögen im Platzen der Dotcom-Blase nicht mehr sehen als das Verpuffen hohler Versprechungen, doch Czerny erkennt, dass sich unter den Trümmern der „New Economy“ der Beginn eines neuen Zeitalters verbirgt.

„Ich hatte das Glück, einige der Internetpioniere ganz früh kennenzulernen“, sagt Czerny. Netscape-Gründer Marc Andreessen gehörte dazu, LinkedIn-Erfinder Reid Hoffman oder auch Max Levchin von PayPal. Mit allen hielt sie Kontakt, tauschte sich aus, war auch selbst bereit, ihr Wissen und ihre Kontakte zu teilen – genau wie es beim „Networking“, dem heimlichen Volkssport im Silicon Valley, üblich ist. Das verschaffte der deutschen Medienmanagerin Zugang zu den inneren Zirkeln der kalifornischen Start-up-Szene. Mit den Google-Gründern Sergey Brin und Larry Page ging Czerny ab und zu Skilaufen, auch die ehemalige Yahoo-Chefin Marissa Mayer, Facebooks Sheryl Sandberg oder die Investorin Esther Dyson kennt sie gut. „Wenn man so will, ist das mein Erfolgsrezept“, sagt Czerny: „Sich füreinander interessieren und sich nicht aus den Augen verlieren.“

Die DLD-Konferenz ist Czernys Versuch, auch andere an ihrer Begeisterung für das Neue teilhaben zu lassen – ein nach allen Seiten offener Ideenaustausch zu Themen, die aktuell die Welt bewegen, immer im Januar, gleich zum Start ins Jahr, strategisch geschickt plaziert vor dem Treffen der Wirtschaftselite im schweizerischen Davos. Und weil aus einem Tag mittlerweile drei geworden sind, steht DLD heute für „Digital, Life, Design“, eine thematische Mischung aus Technologie, Politik, Gesellschaft und Kultur. Lauter Dingen, die auch Czerny selbst wichtig sind und in ihrer Kombination der Veranstaltung etwas Buntes, Unerwartetes verleihen.

Die ungewöhnliche Mischung aus Denkern und Machern, Gründern und Konzernchefs, Künstlern und Wissenschaftlern führt Menschen zusammen, die sonst wenig miteinander zu tun hätten. Genau darauf hat es Czerny abgesehen:

»Was ich am liebsten mache, ist Menschen zu verbinden, die sich vorher nicht kannten,«

sagt die 64-Jährige. „Connect the unexpected“ nennt sie das Konzept. „In einem riesigen Schwarm lernen sich Leute auch mal widerstrebend kennen. Völlig unterschiedliche Leute, die gemeinsam etwas aufregend Neues schaffen.“

Als gelernte Journalistin war Czerny prädestiniert für die Aufgabe, anderen Menschen Wissen zu vermitteln. Dass es nun in Form einer Konferenz geschieht, verdankt sie einem Zufall: 1995 lernte sie den Verleger Hubert Burda beim Skifahren kennen. Bei einer 16-minütigen Gondelfahrt auf den Wallberg berichtete der Verleger ihr von einem „Information Highway“, auf den man jetzt unbedingt aufspringen müsste, und bot ihr an, diese Rolle zu übernehmen. „Ich habe vier Kinder, das geht doch nicht!“, protestierte Czerny. Doch der Verleger ließ nicht locker: „Sie müssen für mich arbeiten. Ich brauche jemanden, der so neugierig ist wie Sie, um diese neue digitale Welt zu erschließen.“

Czerny gab nach, stieg bei Burda ein und bekam als erste Mitarbeiterin ein Handy. Dennoch bezeichnet sie sich bis heute gern als „analoge, neugierige Hausfrau“. Ihr Haus steht in Kreuth, einer Gemeinde von 3500 Einwohnern am Rand der Alpen. Die Fahrt mit dem Auto nach München dauert eine gute Stunde, und Tag für Tag erlebt Czerny bei ihren Nachbarn den Kontrast zur eigenen Begeisterung über die Zukunft. „Immer, wenn ich mit den Leuten rede, höre ich eine Riesenangst heraus“, berichtet sie. „Der Wille, das Neue kennenzulernen, ist nicht so groß wie die Angst, davon überrannt zu werden. Doch wer Angst hat, wird unsicher und bekommt Vorurteile.“

Mehr Mut, mehr Optimismus wünscht Czerny sich von ihren Mitbürgern, aber auch von Wirtschaftslenkern und Politikern. Deshalb hat die DLD-Konferenz in diesem Jahr das Motto „Optimism & Courage“ bekommen. Wenn aber die Menschen die Angst vor dem Neuen verlieren sollen, wird noch ein weiteres entscheidendes Element dazukommen müssen: Verantwortung.

»Digital-Unternehmer müssen verantwortlich handeln und dafür sorgen, dass ihre Produkte sich nicht zu einer Ausbeutungsmaschine entwickeln,«

verlangt Czerny. Allzu oft haben Digitalkonzerne in den vergangenen Jahren dagegen verstoßen, sind Internetnutzer durch Hacker-Angriffe oder Verletzung ihrer Privatsphäre verunsichert worden.
Dabei überwiegen für Czerny fraglos die positiven Aspekte: Künstliche Intelligenz, Vernetzung, Elektromobilität, die Digitalisierung von Medizin und Bildung – all das sind Themen, in denen sie Fortschritt sieht, der allen Menschen zugutekommen kann, weltweit, nicht nur einer Handvoll von Multimilliardären in den USA. 
Deshalb wird sie nicht müde, sich für die Zukunft einzusetzen, auf der Bühne in München, New York oder Singapur genauso wie gegenüber ihren Nachbarn am Alpenrand. „Verantwortlich handeln heißt auch, Digitalisierung zu erklären“, sagt Czerny. „Älteren Menschen sage ich, ihr könnt mit euren Enkeln in Kontakt bleiben, ihr könnt schnell den Arzt erreichen.“ Oft bemerkt sie bei solchen Beispielen, wie bei ihren Zuhörern Neugierde aufkommt und die Furcht verschwindet. „Denn wer den praktischen Nutzen erkennt, verliert die Angst“, sagt Czerny. Und sie selbst weiß, dass sie ihrem Ziel, das Digitale mit dem Menschlichen zu vernetzen, wieder einen Schritt näher gekommen ist.

Steffi Cherny auf der DLD Conference

Steffi Czerny

Managing Director bei DLD Media

DLD Conference